Vortrag und Diskussion mit Prof. Dr. Friedhelm Hengsbach S.J.:Armut und Ausgrenzung in einem reichen Land

Die Kirchen, auf deren Forderung hin dieser Bericht entstand, stellen einen dreifachen Riss in der deutschen Gesellschaft fest: zwischen Erwerbstätigen und Arbeitslosen, zwischen Vermögenden und Armen und zwischen Westdeutschen und Ostdeutschen. Die Zahl der Sozialhilfeempfänger hat sich von 1973 bis 1998 in Westdeutschland vervierfacht und in Ostdeutschland seit 1991 verdoppelt. Dass die Kinder unter den Armen dieser Gesellschaft die größte Gruppe darstellen, ist besonders bedrückend.

Im Gespräch mit dem engagierten Demokraten Prof. Dr. Hengsbach, dem wohl wichtigsten Vertreter der katholischen Soziallehre in Deutschland, besteht die Gelegenheit, sich mit dem Inhalt des Armuts- und Reichtumsberichtes der Bundesregierung auseinanderzusetzen.


Zur Person:

Friedhelm Hengsbach wurde 1937 in Dortmund geboren. Er studierte Philosophie, Theologie und Wirtschaftswissenschaften in München, Frankfurt/Main und in Bochum. Er promovierte über die Assoziation afrikanischer Staaten an die EG. Friedhelm Hengsbach ist Mitglied des Jesuitenordens. Er ist Professor für christliche Gesellschaftsethik an der Philosophisch-Theologischen-Hochschule St. Georgen in Frankfurt/Main und Leiter des Oswald-von-Nell-Breuning-Instituts für Wirtschafts- und Gesellschaftsethik.

Von seinen zahlreichen Buchveröffentlichungen seien genannt: “Abschied von der Konkurrenzgesellschaft”, “Für eine Ethik der Kooperation in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft”, “Die Arbeit hat Vorrang. Eine Option katholischer Soziallehre.”, “Eure Armut kotzt uns an”, “Die Anderen im Blick. Eine christliche Gesellschaftsethik in den Zeiten der Globalisierung.”.