Jutta Wachowiak wurde am 13. Dezember 1940 in Berlin geboren. Nach einer durch die Nachkriegszeit von Armut geprägten Kindheit erlernte sie den Beruf einer Stenotypistin, arbeitete dann als Sekretärin und hatte schließlich das Glück, den Beruf zu erlernen, der ihrer eigentlichen Begabung entspricht – sie wurde Schauspielerin. 1960 bestand sie die Aufnahmeprüfung an der renommierten Hochschule für Film und Fernsehen in Babelsberg und erarbeitete sich dort die Grundlagen einer Ausbildung, die auch heute allgemein als hervorragend anerkannt wird. Ihr erstes Engagement erfolgte 1963 – gleich nach Beendigung des Studiums – am Hans-Otto-Theater in Potsdam. 1968 engagierte sie das Theater in Karl-Marx-Stadt (heute wieder Chemnitz), wo sie zwei Jahre lang spielte.
1970 wurde ihr ein Engagement am Deutschen Theater in Berlin angeboten, das bedeutete hohe Anerkennung und war ein Spitzenplatz auf der Karriereleiter eines Theater-Schauspielerlebens in der DDR. Dort feierte sie ihre großen Erfolge – vor allem mit den Regisseuren Wolfgang Heinz (Onkel Wanja/Sonja, Sommerfrische/Giacinta, Kinder der Sonne/Jelena, Die Möwe/Arkadina) und Langhoff (Maria Stuart, Biberpelz/Wolffen). Viele weitere große Rollen folgten – auch nach der Wende – bis zum Heute und Jetzt.
Zu DDR-Zeiten drehte sie einige Filme, die sie jenseits der Theaterwelt einem breiteren Publikum bekannt machten: „Käthe Kollwitz“, „Fallada – letztes Kapitel“, „Märkische Forschungen“, „P.S.“ und „Das Haus am Fluß“, in denen Roland Gräf Regie führte. Der größte Erfolg mit internationaler Anerkennung war der Film „Die Verlobte“ unter der Regie von Ralf Kirsten.
Jutta Wachowiak ist Mitglied der Akademie der Künste zu Berlin und Brandenburg.
Veranstaltungen mit Jutta Wachowiak:
Jutta Wachowiak – Künstlerleben und Filmproduktion im geteilten und vereinten Deutschland