Köhler, Horst, Prof. Dr.: ehemaliger Bundespräsident

Geboren 1943 im polnischen Skierbieszow. 1944 Flucht der Familie vor den sowjetischen Truppen nach Markkleeberg-Zöbigker bei Leipzig.

1953 Flucht nach Westdeutschland. 1963 besteht Horst Köhler im schwäbischen Ludwigsburg, der neuen Heimat der Familie, seine Abiturprüfung.

Nach Wehrdienst und Ausbildung zum Reserveoffizier folgt von 1965 bis 1969 das Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Tübingen. 1977 Promotion. Titel der Doktorarbeit: “Freisetzung von Arbeit durch technischen Fortschritt”.

Seit 1976 arbeitet Köhler in der Grundsatzabteilung des Bundesministeriums für Wirtschaft in Bonn. 1981 wechselt er als Referent des Schleswig-Holsteinischen Ministerpräsidenten Stoltenberg nach Kiel. 1982 Rückkehr nach Bonn. 1990 Berufung zum Staatssekretär im

Bundesministerium der Finanzen. In dieser Position verhandelt er mit der DDR-Regierung über die deutsch-deutsche Währungsreform.

Beim Maastricht-Vertrag ist er Chefunterhändler über die Europäische Währungsunion.

Nach seinem Ausscheiden aus der Bundesregierung ist Horst Köhler von 1993 bis 1998 Präsident des Deutschen Sparkassen – und Giroverbandes, anschließend ist er von 1998 bis 2000 Präsident der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung in London. Im Jahr 2000 wird er zum Geschäftsführenden Direktor des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington D.C. berufen. Seit dem 1. Juli 2004 ist Horst Köhler Präsident der Bundesrepublik Deutschland, am 23. Mai 2009 wird er von der Bundesversammlung mit der absoluten Mehrheit für weitere fünf Jahre im Amt bestätigt.

Horst Köhler wird 2003 zum Honorarprofessor der Universität Tübingen ernannt.

 

Veranstaltung mit Prof. Dr. Horst Köhler:

Bundespräsident Horst Köhler und Bundesminister Egon Bahr: Wandel durch Bürgerengagement