Thomas Rosenlöcher, Jahrgang 1947, lebt in Dresden. In seinen literarischen Geschichtschroniken erzählt er vom Übergang von Ost nach West. Seinem Dresdener Tagebuch hat er – einer von den “Dagebliebenen” – die Tage, Wochen und Monate vom 8. September 1989 bis zur ersten freien Wahl am 18. März 1990 anvertraut. Und auch in dem folgenden Jahrzehnt beobachtet und notiert er den deutsch-deutschen Geschichtsfluss als listig-launiger Skeptiker, hält Privates und Politisches im Auf- und Abschwung der Gefühle in Gedichten und Prosa fest.
Zur Person Thomas Rosenlöcher:
Thomas Rosenlöcher arbeitete nach dem Abschluss der zehnklassigen Polytechnischen Oberschule als Kaufmann. 1970 legte er das Abitur an der Arbeiter- und Bauernfakultät in Freiberg ab, anschließend studierte er von 1970 bis 1974 Betriebswirtschaft an der Technischen Universität Dresden und war als Arbeitsökonom tätig. Während dieser Zeit begann er mit dem Schreiben. Von 1976 bis 1979 folgte ein Studium am Literaturinstitut “Johannes R. Becher” in Leipzig. In den folgenden Jahren war Rosenlöcher Mitarbeiter am Kinder- und Jugendtheater in Dresden; seit 1983 ist er freier Schriftsteller.
Thomas Rosenlöcher, der vor allem mit metrisch häufig ungewöhnlich sicheren und humorvollen Gegenwartsgedichten bekannt geworden ist, hat außerdem Kinderbücher und Essays zur Befindlichkeit der Ostdeutschen nach der Wende verfasst.
Rosenlöcher ist Mitglied der Sächsischen Akademie der Künste.