Von September bis Dezember 2013 zeigt das ost-west-forum seine 25. Kunstausstellung.
In einer Gemeinschaftsausstellung sind Landschaftsbilder der Malerin Petra Schade und Portäts des Fotografen Burkhard Schade zu sehen.
Le Gouffre | Aus der Reihe: Leben am Bosporus |
Das Künstlerehepaar hat seiner Gödelitzer Ausstellung den Titel „Zwiegespräch“ gegeben.
Wer begegnet da wem und hält miteinander Zwiesprache?
– Zwei verschieden Gattungen von Bildender Kunst sind es – die altehrwürdige und immer moderne Malerei und die erst viel später entstandene und noch später zur Kunst gewordene Fotografie.
– Zwei Künstlerpersönlichkeiten begegnen sich im Zwiegespräch mit ihren offensichtlichen Ähnlichkeiten und den nicht weniger sichtbaren Unterschieden in ihrem schöpferischen Tun.
– In den Gemälden und Fotografien dieser Ausstellung begegnen wir Betrachter verschiedenen Ländern, verschiedenen Orten, unterschiedlichen Menschen, verschiedenen Kulturen, denn die Mehrzahl der ausgestellten Arbeiten ist auf oder nach Studien- oder Malreisen entstanden, in der Bretagne, in Venedig, in Istanbul.
Ihre künstlerischen Absichten und Ansichten sowie ihre Arbeitsweise beschreibt die Malerin Petra Schade so:
„Die Liebe zur Natur und dem Menschen ist meine Inspiration, die Suche nach dem Ureigenen, Authentischen und Unverwechselbaren meine Triebfeder.
Venedig – Hafen
Ich möchte den Betrachter einladen zu verweilen…sich einzulassen auf Emotionen und neue Sichtweisen. Ich möchte Erlebtem, Erträumtem und Verdrängtem Raum und Farbe geben.
Meine Arbeiten entstehen meist spontan aus der Verarbeitung innerer Klangbilder oder konkreter Erlebnisse.
Ich bin immer auf der Suche nach neuen Ausdrucksmöglichkeiten, Materialien und Formen. So entstehen ganz eigene in Farben gewebte Zustandsberichte.“
Verweilen wir also vor den Bildern von Petra Schade, nehmen wir uns Zeit für das Betrachten, lassen wir unserer Phantasie große Freiräume. Dann können äußere Landschaften zu inneren werden. Dann kann aus Hektik Ruhe werden, aus Oberfläche Tiefe.
Der Fotograf Burkhard Schade sagt über das für sein künstlerisches Schaffen Wichtige:
„Nicht die Sicht auf die Fassade, sondern der Blick dahinter ist mir wichtig.
Dieser Gedanke treibt mich an, wenn ich mit Kamera und Stativ hinausziehe, um Augenblicke festzuhalten, Momente und Stimmungen einzufangen, „Lichtschnipsel“ zu konservieren.
Aus der Serie: Leben am Bosporus
Unentwegt bin ich auf der Suche. Vergängliches und Vergangenes will ich aufspüren, Aktuelles und Einmaliges dokumentieren. Ein authentischer Blick auf die Motive ist mein Ziel und Anspruch. Mich interessieren Menschen und Gebäude und deren Geschichten, das Leben in alltäglichen Situationen und in Grenzbereichen.“
Burkhard Schade hat als neugieriger Menschensucher ausdrucksstarke schöne Gesichter abgelichtet. Man erkennt, dass er mit seinen „Foto-Modellen“ respektvoll umgegangen ist. Er ist nahe herangegangen, hat tiefer gesehen und Unsichtbares sichtbar gemacht. Und das gehört wohl zum Wesen von Kunst – Unsichtbares sichtbar zu machen.
Aus der Serie: Leben am Bosporus
„Alles wirkliche Leben ist Begegnung“ schrieb der Religionsphilosoph Martin Buber.
Um Begegnung, um Gespräch, um Dialog, um wirkliches Leben also geht es in unserer neuen Kunstausstellung.
Gödelitz ist ein Ort der Begegnungen.
Unser Verein, das ost-west-forum Gut Gödelitz, praktiziert und fördert auf all seinen Wirkfeldern das respektvolle und vorurteilsarme Begegnen von Menschen und das verstehenswillige Gespräch zwischen ihnen unter Beachtung ihrer unterschiedlichen Biografien, Erfahrungen und Ansichten.
Die Arbeiten von Petra und Burghart Schade passen darum gut hierher.
Petra Schade 1961 in Dresden geboren 1982 bis 1984 Abendstudium Malerei/Grafik/Plastik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden 1984 bis 1987 Studium Theatermalerei/Theaterplastik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden / Diplom 1984 bis 1989 tätig am Landestheater Dessau, Maxim Gorki Theater Berlin und Kulturpalast Dresden seit 1997 freischaffend als bildende Künstlerin in Dresden und seit 2003 in Radeburg tätig 2009 Gründung der Künstlerinnengruppe „Farbfinder“ Leiterin von Mal- und Zeichenkursen für Kinder und Erwachsene u. a. im Atelier „PeScha“ Radeburg und in der Volkshochschule Radebeul |
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Ausstellungen, Ausstellungsbeteiligungen
2001 Galerie an der Schwebebahn Dresden |
Burkhard Schade ist 1959 in Dresden geboren. Sein Abitur hat er in Radebeul gemacht.Danach folgte ein Ingenieurstudium. Bereits seit 1980 beschäftigt er sich mit Fotografie. Aus einem mit Eifer und Leidenschaft betriebenem frühen Steckenpferd ist ein ernsthaft und erfolgreich betriebener künstlerischer Beruf geworden. Fotostudienreisen haben ihn nach Nordamerika, in die Bretagne, in die Ostslowakei, nach Venedig und nach Istanbul geführt. Seine Fotoserien waren auf zahlreichen Ausstellungen zu sehen. |