Vortrag und Gespräch mit Prof. Dr. Wolfgang Donsbach: Medieninhalte und die Wirklichkeitswahrnehmung des Bürgers

Die meisten Menschen sehen die Medieninhalte als eine natürliche und logische Konsequenz der Geschehnisse in der Wirklichkeit. Diese naive Sichtweise verkennt, dass Nachrichtenentscheidungen das Ergebnis eines komplexen Prozesses sind, an dem viele psychologische und soziologische Gesetzmäßigkeiten der menschlichen Natur, aber auch handfeste Interessen wirtschaftlicher und politischer Art beteiligt sind.

Wie kommen unsere Medieninhalte zustande, wie verhalten sie sich – sofern man dies messen kann – zur Wirklichkeit, über die sie berichten, und welche Wirkungen haben sie auf die Realitätswahrnehmung der Bürger?

Überwiegend an Hand von empirischen Ergebnissen der Journalismus-, Medieninhalts- und Wirkungsforschung wird der Vortrag hierauf eine Antwort versuchen.


 

Zur Person:

donsbach1.jpg1949 geboren in Bad Kreuznach
1969 bis 1975   Studium der Publizistik, Politikwissenschaft und Ethnographie Universität Mainz, Promotion (1981) und Habilitation (1989) an der Universität Mainz Kommunikationswissenschaftler an den Universitäten Dortmund, Mainz und FU Berlin
1989 Fellow am Gannett Center for Media Studies an der Colombia University, New York
seit 1993 Universitätsprofessor für Kommunikationswissenschaft an der TU Dresden und geschäftsführender Direktor des Instituts für Kommunikationswissenschaft
1995 bis 1996 Präsident der World Association for Public Opinion der IAMCR
seit 1996 Mitherausgeber und Managing Editor des International Journal of Public Opinion Research
1999 Lombard Visiting Professor an der Harvard University
2002 bis 2004 stellv. Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Publizistik und Kommunikationswissenschaft (DPPuK)
2004 bis 2005   Präsident der International Communication Association (ICA), der größten internationalen Fachgesellschaft für Kommunikationsforschung
seit 2003 Kultursenator des Freistaates Sachsen