Seit kurzer Zeit hängen neue Bilder an den Wänden des Konferenzraumes im Ost-West-Forum in Gödelitz. Der Projektmanager und Verkehrsplaner Dieter J. Halbhuber aus Dresden stellt seine Arbeiten vor. „Bilder zum Verweilen“ hat er die Auswahl seiner Kunstwerke genannt. Es ist die dritte Bilderausstellung im Ost-West-Forum.
In seinen Acrylbildern verweigert sich Halbhuber jeglicher Gegenständlichkeit. Das mag auf den ein oder anderen Besucher, der mit Werken der modernen Kunst wenig vertraut ist, befremdend wirken. Doch Halbhubers Bilder brauchen Zeit, um ihre Wirkung zu entfalten. „Bilder zum Verweilen“ eben. Gerade deswegen eignen sie sich hervorragend für das Ost-West-Forum. Hier kann der Besucher die Strukturen und Farben der Bilder parallel zu den Vorträgen auf sich wirken lassen. So entstehen vielleicht ganz eigene Deutungen und Auffassungen. Nicht umsonst hat Halbhuber die Titel der Bilder nicht neben das Werk geschrieben, sondern auf einer separaten Liste vermerkt. So gelingt es eher, eigene Gedanken zu entfalten und sie bei Bedarf mit denen des Künstlers zu vergleichen.
Bilder sind frei von Vorgaben
Der Künstler zu seinen Werken: „Meine Tafelbilder entstehen frei von thematischen oder gestalterischen Vorgaben, allein aus sich heraus, den beim Malprozess aufkommenden Empfindungen und Anreizen folgend.“ Auf dem 1994 entstandenen Werk. „Der letzte Vorhang“ dominiert die Farbe Rot, die er stellenweise kräftig verdichtet und andernorts leichter und durchsichtig erscheinen lässt. Dabei fügt er eine lineare Struktur ein.
Wendelin Szalai, Vorstandsmitglied im Verein Ost-West-Forum Gut Gödelitz: „Halbhuber ist ein philosophischer Kopf und Romantiker zugleich.“
Dieter J. Halbhuber schafft seit 1994 seine größerformatigen Acrylbilder. „Intuitiv, elementar und medial“, so Halbhuber. Seinen Weg zur Malerei definiert der Künstler selbst als weitgehend unorthodox. „Der Weg verlief über lange Zeit in Randfeldern und als geistiger Prozess“, so Halbhuber.
Besucher, die vor Halbhubers Bildern länger verweilen wollen, sollten zu den nächsten Veranstaltungen im Ost-West-Forum etwas eher kommen. Die Werke des Dresdners sind noch bis zum 28. Februar zu sehen.
Von Dagmar Doms-Berger