Vortrag von Professor Reinhard Schmidt: Zur Zukunft des Bergbaus in Sachsen Was ist lohnend angesichts der Rohstoffpreise auf dem Weltmarkt?

Veranstaltung am 4. Mai 2013

Durch die chinesische Rohstoffpolitik sind metallische Rohstoffe auf dem Weltmarkt seit 2004 deutlich teurer geworden.

Auch nach der Finanz- und Wirtschaftskrise von 2008 können die seit über 800 Jahren genutzten sächsischen Erz- und Spatlagerstätten von wirtschaftlichem Interesse sein und Basis für einen wiederbelebten Wirtschafts- und Erwerbszweig werden.

Neben den Hauptbodenschätzen Blei, Zink, Silber, Kupfer und Zinn enthalten sie eine Reihe von High-Tech-Metallen, die unter anderem für die Herstellung von Kondensatoren, Flachbildschirmen, Elektromotoren und Generatoren sowie Akkumulatoren benötigt werden.

Landes- und Bundespolitik haben bereits Maßnahmen erlassen, die diese Rohstoffe sichern und einen Rahmen für wirtschaftliche Aktivitäten bilden.

Die Zukunft wird zeigen, ob die Gehalte und der Umfang ausreichen, um einen wirtschaftlichen Bergbau zu betreiben. Als Voraussetzung dafür gibt es aktuell über ein Dutzend Erlaubnisse zu Erkundung und Bewilligungen für die Gewinnung, letztere für Fluss- und Schwerspat, Wolfram und Kupfer sowie zahlreiche Begleitmetalle; diese Lizenzen wurden durch das Sächsische Oberbergamt erteilt. Die Presse sprach bereits von einem neuen „Berggeschrei“.


 

Zur Person:

Professor Reinhard Schmidt
11.11.1946 geboren in Oberhausen, aufgewachsen im Ruhrgebiet und im Oberharz.
Gymnasium, Bundeswehr
Studium TU Clausthal (Bergbau)
Arbeit während des Studiums in allen Bergbauzweigen
Referendariat in Dortmund, Bochum und Siegen, 2. Staatsprüfung (Bergassessor) in Bonn
1978 – 1984 Niedersachsen
Oberbergamt in Clausthal, 2 Bergämter, Ministerium für Bundesangelegenheiten (Endlagerung), beruflicher Aufenthalt in den USA
1987 – 1990 Bundesumweltministerium Bonn (Endlagerung).
ab Mai 1991 Dresden, Wirtschaftsministerium, Referatsleiter Bergbau, Arbeitsgruppenleiter zum Aufbau des Sächsischen Oberbergamtes
Dez. 1991 – Nov. 2011 Präsident des Sächsischen Oberbergamtes in Freiberg, das letzte Jahr als Oberberghauptmann
seit 1994 Vorsitzender des Kuratoriums, seit 2010 des Hochschulrates der TU Bergakademie Freiberg (TU BAF)
seit 2001 Honorarprofessor an der TU BAF
2006 Ehrenbürger der TU Bergakademie Freiberg
Verleihung der Georg-Agricola-Denkmünze der GDMB (Gesellschaft der Metallhütten- und Bergleute), höchste Auszeichnung des deutschen Bergbaus
Ehrenmitglied GDMB (Gesellschaft der Metallhütten- und Bergleute)
Ehrenmitglied Deutscher Markscheider-Verein e.V.
Ehrenmitglied Verband Bergbau, Geologie und Umwelt
Mitgliedschaft in zahlreichen Gremien zu Bergbau und Industriekultur5 Kinder, evangelisch