Christiane Just und Andreas Hegewald – “Klangfarben”

„Die Kunst ist der kürzeste Weg von Mensch zu Mensch.“
Dieser Satz des französischen Schriftstellers und Politikers André Malraux (1901 – 1976) macht verständlich, warum Kunst und Kunstausstellungen gut zum ost-west-forum Gut Gödelitz passen. Unser Verein möchte unterschiedliche Menschen zusammen führen, ihnen ihre Gemeinsamkeiten als verantwortbar und zukunftsfähig handelnde Bürger bewusst machen und sie zu entsprechendem Denken und Tun ermutigen. Und „die Kunst“ kann dabei den Zugang zu Menschen erleichtern. Dafür haben die verschiedenen Künste ihre je eigenen Möglichkeiten.

Wir wollen im ost-west-forum Gut Gödelitz darum mit dem Wirkungsfeld „Ausstellungen und Lesungen“ neben der Kraft des Wortes auch die Kraft der Bilder nutzen. Im Schaffen von Andreas Hegewald und Christiane Just nun bilden verschiedene Künste eine schöne Symbiose. Musik, Malerei und Lyrik fließen unter dem Titel „Klangfarben“ zusammen.

Die Biografien des Künstlerpaares begünstigen ein solches ganzheitliches künstlerisches Wirken.

Andreas Hegewald gehörte dem Leipziger Thomanerchor an. Er ist am Klavier ausgebildet. Zeitweilig hat er an einer Dresdener Kirche als Küster und Organist gearbeitet. Er malt, zeichnet, bildhauert, gestaltet Rauminstallationen und schreibt Gedichte. Sein umfangreiches Werk ist eine Einheit aus Wort, Bild und Musik.

Zusammen mit Christiane Just hat er 2004 das Unternehmen „BUCHENpresse“ gegründet. In diesem werden Künstlerbücher gestaltet und herausgegeben. Christiane Just, Mitglied im Vorstand des Sächsischen Künstlerbundes, hat an zahlreichen nationalen und internationalen Künstlerbuchmessen teilgenommen.

Die neue Kunstausstellung auf Gut Gödelitz kann bei uns Betrachtern den Blick auf das Gemeinsame, auf die Einheitlichkeit der Künste fördern. Uns können die Möglichkeiten von Kunst für das Suchen, für das Finden, für das Darstellen von Einheitlichkeit, von Ganzheitlichkeit, von inneren und wesentlichen Seiten in der Gesellschaft, im Leben schlechthin bewusst werden. Wir spüren in unserer oft von Segmentierung, Vereinzelung und Vereinsamung gekennzeichneten Zeit doch oft eine Sehnsucht nach Einheitlichkeit, nach Zusammenhang und Zusammenhalt.

Von dem französischen Bildhauer Auguste Rodin (1840 – 1917) stammt der folgende – gut zu dieser Ausstellung passende – Satz: „Malerei, Skulptur, Literatur, Musik stehen einander viel näher, als man im Allgemeinen glaubt. Sie drücken alle Gefühle der menschlichen Seele der Natur gegenüber aus.“

Alle Mitglieder und Freunde des ost-west-forums Gut Gödelitz sind eingeladen, sich auf die Arbeiten von Hegewald und Just einzulassen. Sie können beim Betrachten der Bilder ihren eigenen Empfindungen, Gefühlen und Gedanken nachspüren und vielleicht ihren inneren Klang zu den gesehenen Farben, Linien und Formen hören. Wünschen wir uns Neugierde, Offenheit, Anregung und Freude vor und mit den Arbeiten von Andreas Hegewald und Christiane Just.

Lassen wir uns von ihnen beeinflussen – und bilden wir uns eine eigene Meinung.

Beide Künstler sind am abschließenden kleinen Empfang dabei und stehen als Gesprächspartner zur Verfügung.

Begleitend zur Ausstellung kann man eine schöne Rarität käuflich erwerben! Es handelt sich um den Faksimiledruck der 1987 erschienenen originalgrafischen Ausgabe von zwei Texten von Herta Müller, zu denen Christiane Just Siebdrucke geschaffen hat. Das Heft kostet 20 Euro und wird auf Wunsch durch Christiane Just signiert.

Andreas Hegewald

Andreas Hegewald

Biografie Andreas Hegewald (Auszüge)
In Sondershausen geboren
1964 – 1972 Thomasschule und Thomanerchor Leipzig, Ausbildung im Fach Klavier
1974 – 1977 Abendstudium Malerei/Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden
1975 – 1978 Küster und stellvertretender Organist, St. Pauli-Kirche Dresden
1978 – 1983 Studium Malerei/Grafik an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Diplom
1990 Mitbegründer des Kulturvereins riesa efau und der Galerie Adlergasse in Dresden
1991 Gründung einer Mal- und Zeichenschule mit Christiane Just
1993 Gedichtesammlung in dem Lyrikband „rotbleierz SINTRA“
1994 Preis der Sächsischen Zeitung für Lyrik 1995 Beginn einer Lehrtätigkeit Aktstudium, Abendstudium in riesa efau
1996 – 2001 Künstlerischer Leiter der Mitmachkunsthalle für Kinder und Künstler im Ammonhof Dresden
2000 – 2002 Dozent für Malerei und Tanzimprovisation an der Palucca-Schule Dresden
2004 Gründung der BUCHENpresse – Künstlerbücher mit Lyrikern, zusammen mit Christiane Just Zahlreiche Beteiligungen an Ausstellungen und Kunstprojekten im Inland (Dresden, Leipzig, Heiligendamm, Freiberg, Großsedlitz, Höfgen) und im Ausland (Taiwan, USA, Polen, Niederlande, Frankreich)

Christiane Just

Christiane Just

Biografie Christiane Just (Auszüge)
christiane_just.jpg1960 in Dresden geboren
1974 – 1979 Abendstudium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden
1981 – 1987 Studium an der Hochschule für Bildende Künste Dresden, Diplom
Seit 1987 Bücher im Selbstverlag, u. a. im Leitwolfverlag 1987 Gründung der „Schevchenpresse“
1980 Mitbegründerin der Malschule und der Galerie im Kulturverein riesa efau
Seit 2000 Vorstandsmitglied im Sächsischen Künstlerbund
2003 – 2005 Fernstudium Webdesign, Diplom
2004 Mitbegründerin der BUCHENpresse, Grafik, Typografie
Zahlreiche Beteiligungen an Ausstellungen und Kunstprojekten im Inland (Dresden, Freiberg, Riesa, Rothschönberg, Coswig, Bonn, Lauenburg, Trier, Wittenberg, Wolfenbüttel, Weimar) und im Ausland (USA, Polen, Niederlande, Frankreich)