Bernhard Schlink, der 1944 in Großdornberg bei Bielefeld geboren wurde und in Heidelberg aufgewachsen ist, studierte Jura an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg und an der Freien Universität Berlin. Er war bereits erfolgreicher Jurist und Professor für Öffentliches Recht, als er im Jahre 1987 gemeinsam mit seinem Freund Walter Popp seinen ersten Roman, »Selbs Justiz«, herausbrachte. Es folgten weitere Kriminalromane um die Figur des Privatdetektivs Gerhard Selb, die Schlink ohne Popps Mitarbeit verfasste: »Selbs Betrug« (1992) und »Selbs Mord« (2001). In den dazwischenliegenden Jahren arbeitete Schlink weiterhin als Jurist. So hatte er u. a. eine Professur an der Berliner Humboldt-Universität inne und vertrat 2005 die Bundesregierung vor dem Bundesverfassungsgericht gegenüber zwei Bundestagsabgeordneten, die Klage eingereicht hatten. Unterdessen ging seine schriftstellerische Tätigkeit weiter: Sein wohl erfolgreichstes Werk Der Vorleser erschien 1995. Es wurde in 39 Sprachen übersetzt, erhielt zahlreiche Literaturpreise und wurde 2008 vom britischen Regisseur Stephen Daldry fürs Kino inszeniert. Auch die Erzählsammlung Liebesfluchten wurde 2000 zu einem Bestseller. 2008 verfilmte Richard Eyre die Erzählung Der Andere. Mit Die Frau auf der Treppe schaffte es Bernhard Schlink auf Platz 1 der Bestsellerliste “Belletristik” des Nachrichtenmagazins Der Spiegel. Schlink ist SPD-Mitglied und Mitglied in der Schriftstellervereinigung PEN-Zentrum Deutschland. Er lebt in New York City und Berlin.
Veranstaltung mit Professor Doktor Bernahrd Schlink auf Gut Gödelitz:
Vom Verdrängen und Schweigen – Lesung und Gespräch, 14.03.2015