Veranstaltung am 2.11.2013
Am Beispiel zweier engagierter Theologen, die die Nähe zu Partei und Staatssicherheit nicht scheuten bzw. bewusst wahrnahmen, diskutieren wir die Gefahren und Chancen einer Existenz ohne Scheuklappen zwischen Kirchen und Staatsapparat in der DDR und deren Darstellung nach dem Ende der DDR.
Zu den Personen
Sigurd Fröhner: geb. 1941, Sohn eines Stellmachers aus dem Erzgebirge, studierte Theologie in Leipzig, weil er als Mitglied der Jungen Gemeinde in der DDR nicht Biologie studieren durfte, war sechs Jahre theologischer Referent im Evangelisch- Lutherischen Landeskirchenamt in Dresden, bevor er von 1973 bis 1999 Gemeindepfarrer in Nossen wurde. Jetzt ist er Mitglied im Ökumenischen Informationszentrum Dresden. |
Günter Hanisch: geb. 1929, studierte Theologie in Paderborn, Freiburg und Luzern, war Kaplan in Löbau und Karl-Marx-Stadt, Dompfarrer in Dresden und seit 1973 Beauftragter des katholischen Bischofs beim Rat des Bezirks – ab 1981 auch für Gespräche mit dem Ministerium für Staatssicherheit. 1984 wurde er Propst in Leipzig, zuletzt war er von 1999 bis 2003 Vorsitzender des Caritasverbandes für Dresden-Meißen. |
Frank Richter: geb. 1960, war Bausoldat in Stralsund, studierte Theologie u.a. in Erfurt, war Kaplan und Domvikar in Dresden und Mitbegründer der „Gruppe der 20“. Seit 2009 ist er Direktor der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung. |
Ulfrid Kleinert: geb. 1941, studierte Theologie u.a. in Tübingen und Zürich, war Vikar in Marburg, Studienleiter in Villigst und Professor für Diakoniewissenschaft, Prorektor und Rektor in Hamburg und Dresden. Er arbeitet ehrenamtlich in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Dresden. |