Carl Tham wurde 1939 in Stockholm geboren. Nach einem Studium der Literatur und Geschichte an der Universität Stockholm begann er sein Arbeitsleben 1969 als Generalsekretär der Liberalen Partei. 1976 wurde er zum Reichstagsabgeordneten gewählt. Dieses Mandat behielt er bis 1982. Parallel dazu war er Staatssekretär im Arbeitsministerium (1976 – 1978), Minister für Energiefragen (1978 – 1979), Sonderberater des Außenministers für Fragen der Entwicklungshilfe (1979 – 1981) und Staatssekretär für Entwicklungshilfe im Außenministerium (1981 – 1982).
Von 1982 bis 1994 bekleidete er das Amt des Generaldirektors von SIDA (Schwedisches Amt für Internationale Entwicklungszusammenarbeit). 1994 wurde er zum Minister für Bildung und Wissenschaft berufen. Dieses Amt hatte er bis 1998 inne. Seit 1999 leitete er als Generalsekretär das Internationale Olof-Palme-Zentrum. Im Jahre 2002 wurde er zum Schwedischen Botschafter in der Bundesrepublik Deutschland ernannt.
Neben seiner beruflichen Tätigkeit engagierte sich Carl Tham als Mitglied verschiedener öffentlicher Kommissionen in den Bereichen Bildung, Kultur, Entwicklungshilfe, Verteidigung und Energie. Er arbeitete in Sondergruppen der UNO und der Weltbank mit und half als Co-Vorsitzender der Unabhängigen Internationalen Kommission für das Kosovo, den Konflikt einzudämmen.
Carl Tham pflegt neben der Politik viele andere – wissenschaftliche und künstlerische – Interessen. So war er Vorsitzender des Vorstands des Schwedischen Instituts für Zukunftsstudien, der Schwedischen Kunstmuseen, des Theaters für modernen Tanz, des Zentralausschusses für Künstlerförderung oder auch Leiter des Vorstands der Königlichen Oper in Stockholm.
Verschiedene Bücher in schwedischer Sprache sind von ihm erschienen. Unter anderen: „Die altneue Linke“, „Die Universität in der Wissensgesellschaft“, „Bedingungen des Wohlstands“, „An der Zeitwende“. Zudem veröffentlicht Carl Tham regelmäßig Artikel und Kommentare in verschiedenen schwedischen Tageszeitungen und Zeitschriften.
Veranstaltungen mit S. E. Botschafter Carl Tham:
Rede vom Schwedischen Botschafter Carl Tham: Das Schwedische Modell