Wie allerdings regional und national organisierte Gewerkschaftsverbände global agierenden Unternehmen auf Dauer erfolgreich gegenüber treten können, bleibt die große Frage. National sind sie durch Mitgliederverlust geschwächt. International müssen sie erst noch eine solidarische Gewerkschaftsbewegung aufbauen, was angesichts unterschiedlicher Interessenlagen nicht einfach ist.
Die jüngste Machtprobe bei DaimlerChrysler hat aber auch gezeigt, dass Arbeitnehmer, wenn sie denn gut organisiert und solidarisch sind, sehr wohl den Zumutungen eines global agierenden Vorstandes erfolgreich Widerstand leisten können. Sie haben Kompromisse erzwungen, die am Ende von allen akzeptiert wurden. Die Arbeitnehmer in Bremen und Stuttgart-Sindelfingen waren solidarisch, sie haben sich nicht gegeneinander ausspielen lassen. Die Bedeutung von Betriebsräten und Gewerkschaften für eine wirksame Vertretung von Arbeitnehmern wurde damit unter Beweis gestellt.
Zur Person:
Udo Richter wurde 1946 in Bremen geboren. Nach Schulabschluss absolvierte er eine Werkzeugmacherlehre.
Seit 1962 Mitglied der IG Metall. 1968 Arbeitsbeginn als Werkzeugmacher bei Rheinmetall in Bremen (was später Hanomag-Henschel und danach Mercedes wird).
1972 Wahl in den Betriebsrat, seit 1978 Sprecher der Vertrauensleute im Werk.
Seit 1962 Mitglied der IG Metall. 1968 Arbeitsbeginn als Werkzeugmacher bei Rheinmetall in Bremen (was später Hanomag-Henschel und danach Mercedes wird).
1972 Wahl in den Betriebsrat, seit 1978 Sprecher der Vertrauensleute im Werk.
Seit 1994 Betriebsratsvorsitzender des Mercedes-Werkes in Bremen.
Mitglied im Beirat der IG Metall, Mitglied des Gesamtbetriebsrates, Mitglied im Weltbetriebsrat (Konzern) und Mitglied des Aufsichtsrates von DaimlerChrysler.
Udo Richter ist verheiratet und hat zwei Kinder.
Mitglied im Beirat der IG Metall, Mitglied des Gesamtbetriebsrates, Mitglied im Weltbetriebsrat (Konzern) und Mitglied des Aufsichtsrates von DaimlerChrysler.
Udo Richter ist verheiratet und hat zwei Kinder.