Meine lieben Deutschen

Sachsen kann wegen seiner geografischen Lage und seiner Geschichte eine wichtige Brücke sein zu unseren östlichen Nachbarn. Und das deutsch – polnische Verhältnis ist dabei sehr wichtig. Mehr voneinander wissen, einander besser kennen, sich besser verstehen und anerkennen und so freundlicher miteinander umgehen können, das scheint ein folgerichtiger Zusammenhang zu sein.

Wie sehen uns unsere Nachbarn, und wie sehen wir sie? Und dies im normalen Alltag, im ganz unterschiedlich und zugleich sehr ähnlich gelebten Leben, in unseren „kleinen Lebensgeschichten“.

Das Buch des Autors Dr. Krysztof Wojciechowski „Meine lieben Deutschen“, 2002 im Westkreuz – Verlag in deutscher Sprache erschienen, lässt uns die sehr persönlichen Erfahrungen des polnischen Autors in Deutschland und mit Deutschen nacherleben. Es ist verständlich und oft kurzweilig geschrieben, sehr subjektiv und vor allem auch auf Ostdeutsche bezogen. Wir Deutsche können uns mit den Augen eines ausländischen Nachbarn sehen. Und sein Blick ist wohlwollend und kritisch zugleich.


 

Zur Person:

Dr. Krysztof Wojciechowski, 1956 in Warschau geboren, ist Philosoph und Soziologe. Seit vielen Jahren befasst er sich theoretisch und praktisch mit deutsch-polnischen Beziehungen. Er war mit einer Deutschen verheiratet und wohnt in Frankfurt / Oder.

Er gehört zur Leitung des Collegium Polonicum, eines gemeinsamen Instituts der Europa – Universität Viadrina in Frankfurt / Oder und der Adam – Mickiewicz – Universität Poznan.

Er ist Gründer des Vereins My Life – erzählte Geschichte e. V. in Frankfurt / Oder. Dieser Verein will die Kultur des autobiografischen Erzählens fördern und verbreiten.

Dr. Wojciechowski hat an der deutsch – polnischen Grenze das „Archiv für menschliche Schicksale“ gegründet. Darin sollen deutsche und polnische Biografien als Texte, Hörbücher und Videoaufnahmen unter verschiedenen thematischen Blickpunkten gesammelt werden.

Bei diesem Oral – History – Projekt „Erzählte Geschichte in Deutschland und Polen“ gibt es eine gut funktionierende Zusammenarbeit mit Herrn Rainer Koch, einem ostdeutschen Journalisten aus Dresden. Am 4. März 2005 wurden in Slubice auf einer Konferenz mit dem programmatischen Titel „Aus Fremden wurden Freunde“ die ersten 20 Biografien aus der deutsch-polnischen Grenzregion vorgestellt.