Als mit Niklas Frank 1988 erstmals der Sohn eines Nazi-Verbrechers öffentlich mit seinem Vater abrechnete, kam dies einer Sensation gleich. Mehr noch – sein Buch “Der Vater. Eine Abrechnung”, aus dem Niklas Frank im Januar 2007 vor dem ost-west-forum auf Gut Gödelitz las, geriet damals wegen seines Inhalts und seiner Sprache zum Skandal.
Die Witwe erzählt ihren sechs Kindern, der geliebte Vater sei im Krieg gefallen. Nur der ältesten Tochter Erika berichtete sie damals von der Exekution des Vaters – allerdings ohne eine Schuld einzuräumen. Jede kritische Auseinandersetzung wurde von ihr abgeblockt.
Zur Person:
Geboren 1961 in Hamburg. Schulbesuch in Hamburg und Surrey/England, wo sie 1980 das englische Abitur besteht.
1982 – 87: Studium der Islamwissenschaft, Deutsche Literaturgeschichte und Englische Philologie an der Universität Hamburg.
Alexandra Senffts Berufleben beginnt 1988 als Nahostreferentin in der Grünen-Fraktion im Bundestag, anschließend arbeitete sie als Beobachterin des Hilfswerkes der UNO für Palästina-Flüchtlinge in der Westbank und wird bis 1991 UNO-Pressesprecherin im Gazastreifen.
In den folgenden Jahren arbeitete sie als Reporterin und Redakteurin in verschiedenen TV-Sendern und schreibt seither als Freie Journalistin und Autorin für namhafte Zeitungen wie DIE ZEIT, Süddeutsche Zeitung, Frankfurter Rundschau, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Tages-Anzeiger (Zürich) und die taz. Darüber hinaus arbeitete sie als Gutachterin für die Heinrich Böll-Stiftung und in verschiedenen Programmen der Körber-Stiftung.
Sie war bis Oktober 2006 sieben Jahre Vorstandsmitglied des Deutsch-israelischen Arbeitskreises für Frieden im Nahen Osten e.V. DIAK.
Alexandra Senfft ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern auf einem Bauernhof in der Nähe von Hamburg.