Döbelner Anzeiger – Architekt zeigt seine Bilder auf Gut Gödelitz

26. März 2008

 Seit der letzten Veranstaltung im Ost-West-Forum auf Gut Gödelitz hängen neue Bilder im Konferenzsaal im einstigen Schafstall. Die Werke stammen von Architekt Thomas Wendt aus Dresden.

Da sind auf großflächiger Leinwand die typischen und gleichzeitig vertrauten Bergformen der Sächsischen Schweiz abgebildet. Einmal verwendet der Künstler ein strahlend kräftiges Blau für die massiven Berge und ein Magentarot für den sich darüber befindlichen Himmel. Auf einem anderen Bild wechselt er die Farben, bleibt aber bei dem gleichen Motiv. Kräftige Farben dominieren auch hier. Auf einem weiteren Bild lässt der Architekt den Betrachter an seiner Faszination zum Wald teilhaben. Mit einfachen Strukturen und stimmiger Farbigkeit schafft er gezielte Stimmungen.

Fotografie oder Malerei?

Thomas Wendts Bildern ging eine Fotografie voraus, die er so weit abwandelte, bis der Betrachter überlegen muss, ob es sich um Fotografie oder schon Malerei handelt. „Ich nenne meine Kunst DigitArt“, sagt der Architekt. „Es ist selbstverständlich kein Zurück, sondern eine folgerichtige Weiterentwicklung der Fotografie, die eine neue Kunst entstehen lässt.“

Einst auf fotografische Art entstanden, wandelt Wendt die Rohbilder mittels digitaler Technik und Bildbearbeitung zu neuen, eigenständigen Bildwerken um.

Es sind Bilder, die auf einer hohen Abstraktion und Verallgemeinerung basieren.

Leidenschaft zur Fotografie

Der Architekt, der vor dem Architekturstudium Angewandte Malerei studierte, hat mit seinen Bildern das richtige Medium und das richtige Ausdrucksmittel gefunden. „Meine alte Liebe zur Malerei verband sich auf diese Weise mit meiner Leidenschaft zur Fotografie.“, sagte Wendt.

Vor vier Jahren begann der Dresdner, seine Kunst zu entwickeln.

Das Ergebnis dieser intensiven Arbeit ist bis zum 3. Mai im Seminarraum des Ost-West-Forums Gut Gödelitz zu sehen. Bei der nächsten Veranstaltung am 5. April ist Professor Patzelt von der Universität Dresden zu Gast. Bevor die Lesung um 18 Uhr beginnt, bleibt Zeit, sich die Bilder anzusehen.

Von Dagmar Doms-Berger