Veranstaltung am 20. Juni 2014
Edzard Reuter wurde 1928 in Berlin geboren. Nach der „Machtergreifung“ durch die Nationalsozialisten emigrierte die Familie 1935 in die Türkei, wo Edzard Reuter seine Jugendjahre verbrachte und zu der er heute noch enge Verbindungen hält. 1946 kehrte die Familie nach Berlin zurück, wo der Vater, Ernst Reuter, zunächst Oberbürgermeister und ab 1. September 1950 Regierender Bürgermeister von Berlin wurde. Der Sohn studiert zuerst Mathematik und Physik, später Jura in Göttingen und Berlin. Nach einer Tätigkeit in der Filmindustrie holte ihn Hanns Martin Schleyer 1964 zu Daimler-Benz, wo er 1976 Vorstandsmitglied wurde und von 1987 bis 1995 Vorstandsvorsitzender war.
Dort bekennt er sich zu einer ungewöhnlichen Unternehmenskultur: Daimler-Benz soll sich gleichrangig gegenüber den Kapitalgebern, gegenüber der Belegschaft und gegenüber der Umwelt verantwortlich fühlen und danach handeln. Weil der Konzern wegen des Umbaus zu einem Technologiekonzern hohe Verluste einfährt, muss Reuter 1995 zurücktreten.
Im selben Jahr 1995 gründete er mit seiner Frau die „Helga und Edzard Reuter-Stiftung“, die als gemeinnützige Stiftung die Völkerverständigung fördert, dem friedlichen Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher ethnischer, religiöser oder kultureller Herkunft in der Bundesrepublik dienen und damit die Integration unserer Gesellschaft voranbringen soll.
1998 wurde Edzard Reuter Ehrenbürger in Berlin.
Er lebt heute mit seiner Frau in Stuttgart und Berlin.
Veranstaltung mit Edzard Reuter:
Egorepublik Deutschland: Wie uns die Totengräber Europas in den Abgrund reißen