Die deutsch-polnischen Beziehungen standen am Sonnabend bei einem Vortrag des polnischen Botschafters Marek Prawda im Gut Gödelitz im Mittelpunkt. Eingeladen hatte ihn das deutsch-polnische Forum, das unter dem Dach des ost-west-forums tätig ist.
Der Versammlungsraum im Gut Gödelitz war bis auf den letzten Platz gefüllt. „Es ist wichtig, dass zwischen unseren beiden Nationen eine Versöhnung stattfindet, damit wir nicht bei jeder Schlechtwetterlage in die alten Denkmuster zurückfallen“, sagte Prawda.
Er stellte die Geschichte der beiden Länder dar und zeigte, wie und warum Deutsche und Polen oftmals buchstäblich aneinander vorbeireden. „Das liegt auch daran, dass Deutschland im Zentrum vieler Diskussionen in Polen steht, während dies andersherum kaum der Fall ist. Trotzdem haben wir viele gemeinsame Erfahrungen, gerade was die Bevölkerung der früheren DDR angeht.“
Am Ende fasste Prawda zusammen: „Es wäre gut, wenn die Polen in Zukunft nicht mehr jede Woche die Deutschen überprüfen und wenn die Deutschen zur Kenntnis nehmen, dass die Polen nicht nur traumatisiert sind, sondern auch berechtigte Interessen haben.“ (hos)