„Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es“: Ein Erich-Kästner-Abend mit Friedrich-Wilhelm Junge und Michael Fuchs am 8. Juli 2019

Getreu dem Titel des Erich-Kästner-Abends „Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es“ tun Friedrich-Wilhelm Junge und Michael Fuchs Gutes und gastieren im Rahmen einer Benefiz-Veranstaltung auf Gut Gödelitz. Der überraschend aktuelle Erich Kästner-Abend findet am Montag, den 8. Juli 2018, um 19:00 Uhr in der Alten Schäferei statt.

Zum wiederholten Mal freuen wir uns, Friedrich-Wilhelm Junge und Michael Fuchs auf Gut Gödelitz begrüßen zu dürfen und unsere Gäste zu einem unterhaltsamen Sommerabend zu laden. Der Erich Kästner-Abend feierte bereits 1992 Premiere ist in aktueller denn je. Friedrich-Wilhelm Junge parliert, gestikuliert, lässt den einstigen Zeitungsredakteur Kästner in souveräner Manier lebendig werden. Erstaunlich, wie brisant die kritischen Prosatexte und Chansons aus der Zeit 1945 bis 1948 heute wieder wirken.

Friedrich-Wilhelm Junge – genannt Fiete – ist Schauspieler, Theatergründer, Kulturförderer und Mahner und bekanntes Gesicht des Theaterkahns. Er ist ein Citoyen im besten Sinne des Wortes, konnte man einst in den Dresdner Neuesten Nachrichten nachlesen. Ein Bürger und Mitbürger der Stadt Dresden, dem kulturellen und geistigen Zentrum seines Lebens seit mehr als einem halben Jahrhundert; Friedrich-Wilhelm Junge habe sich diesen Titel höchsten Respekts für sein ausdauerndes und oft mutiges Engagement als moralische Instanz und zunehmend auch als öffentlicher Rhetor demokratischer Grundrechte und Wertvorstellungen für diese Stadt erworben, schreibt die Zeitung weiter.

Diese Worte gelten bis heute, umso erfreulicher ist es, dass Friedrich Wilhelm Junge auch diesen Sommer wieder in Gödelitz zu erleben ist. Der Meister der Sprache und des Sprechens lässt den einstiegen Zeitungsredakteur Erich Kästner wieder lebendig werden, holt dessen kritischen Texte und Chansons aus der Zeit 1945 bis 1948 in unsere Gegenwart. „Es gibt nichts Gutes, außer: Man tut es“ zeigt, wie erstaunlich aktuell, geradezu erschreckend aktuell die Texte von Erich Kästner sind.

Fiete Junge wird begleitet von seinem langjährigen musikalischen Wegbegleiter Michael Fuchs. Der Musiker unterrichtet seit 1985 Jazzklavier an der Dresdner Musikhochschule und leitet dort das Jazzensemble. Fuchs schrieb die Musik zu über 40 Filmen und über 20 Bühnenstücken und auch für den Erich-Kästner-Abend.

Michael Fuchs ist eben wie Fiete Junge dem ost-west-forum Gut Gödelitz e. V. durch mehrere Benefizauftritte freundschaftlich verbunden. Auch an diesem Abend treten Fiete Junge und Michael Fuchs ohne Gage auf. Für diese Unterstützung ist Gut Gödelitz beiden Künstlern sehr dankbar.

Wichtig

Um Anmeldungen wird gebeten Tel.: 034325/20434, Fax.: 034325/20421, E-Mail: info@ost-west-forum.de. Die Kosten für Vortrag und Empfang belaufen sich auf 10 Euro pro Person für Mitglieder des ost-west-forums Gut Gödelitz e.V., für Nichtmitglieder 15,00 Euro.

Friedrich-Wilhelm Junge

Nach dem Schauspielstudium erhielt er Engagements u.a. von 1966 bis 1985 am Staatsschauspiel Dresden, danach bis 1988 an der Volksbühne Berlin, später Gastspielverpflichtungen am Bayerischen Staatsschauspiel München, an der Sächsischen Staatsoper Dresden und Teatro alla Scala Mailand. 1988 gründete Friedrich-Wilhelm Junge das Dresdner Brettl, seit 1994 auf dem Theaterkahn, und war bis Anfang 2005 der künstlerische Leiter. Fünfzehn Jahre spielte er auf dem Brettl den Bassisten in Patrik Süskinds „Kontrabaß“ und in vielen anderen Aufführungen. Er war in der Brettl-Produktion „Doktor Faustus“ von Chr. Marlowe als Mephostopilis zu sehen und spielte in „Pontius Pilatus“, den Szenen nach Motiven des Roamns „Der Meister und Margarita“ von M. Bulgakow, die Titelrolle und 1997-2016 im Kurt-Tucholsky-Programm „Mancher lernts nie“. Derzeit ist er in den Programmen und Stücken zu sehen: Das Erich-Kästner-Programm „Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es“ (1992), „Altern ist nichts für Feiglinge“ (2014). „Bauland“ (2015), „Darf ich Ihnen mein Herz zu Füßen legen“ (2018), „Carmen – Eine Flamencoerzählung“ (2018). Frühere Produktionen waren z. B. das Ringelnatz-Programm „Überall ist Wunderland“ (2001) das Friedrich-Kändler-Programm „Waste brauchst, das ist Liebe“, „Auf den Flügeln bunter Träume“, „Caprifischer“ und in „Die Fruchtfliege“ von Gunter Antrak. „Greife wacker nach der Sünde“ (2005), „Heinrich Heine: Das Glück ist eine leichte Dirne“ (2006), Dostjewskis „Der Traum eines lächerlichen Menschen“ (2007), „Halpern & Johnson“ (2009), „Hans im Glück oder Was ist deutsch“ (2010), „Revanche“ (2011), „Der Zauberlehrling oder Wir wollen sein wie Gott“ (2013).

Michael Fuchs

Geboren 1953 in Löbau/Sachsen Vater Musiker, durch ihn erste musikalische Unterweisung; Violinunterricht vom 6., Klavierunterricht vom 7. Lebensjahr an; mit 9 Jahren Eintritt in einen Knabenchor (Dresdner Kapellknaben); mit 13 Jahren Aufnahme in die Spezialschule für Musik, 5 Jahre Ausbildung, Hauptfach Violine; ab 1971 Studium an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“, Dresden im Fach Klavier und Komposition bei Günter Hörig und Rainer Lischka, Studium mit Auszeichnung abgeschlossen. Musikalische Bearbeitung zahlreicher Musicals und Operetten und deren musikalische Leitung an unterschiedlichen Theatern; Komponist und Arrangeur von Film- und Schauspielmusiken; Lehrbeauftragter für die Fächer Klavier und Ensemblespiel an der Hochschule für Musik in Dresden. Das Michael-Fuchs-Trio ist die „Hauskapelle“ des Dresdner Brettl auf dem Theaterkahn und wirkt aktuell in folgenden Produktionen mit: „Es gibt nichts Gutes, außer: man tut es“ (1992), „Mann über Bord“ (2012), „Liebe – der ganz normale Wahnsinn“ (2016), „Darf ich Ihnen mein Herz zu Füßen legen“ (2018)

Vorankündigung

17. August 2019, 18.00 Uhr Gut Gödelitz, Alte Schäferei
Sascha Adamek (Berlin) Journalist, Autor und Filmemacher
Domino – Im Kosmos des Geldes: Dokumentarfilm mit anschließender Diskussion.