Döbelner Allgemeine Zeitung – Ausstellung geht in letzte Woche

02. September 2008


Das Gut Gödelitz ist bekannt für seine außergewöhnlichen Ausstellungen. In dieser Woche endet im Begegnungszentrum die Bilderschau des Radebeuler Künstlers Dieter Beirich. Noch bis zum Freitag können Kunstinteressierte die Werke des Malers in Augenschein nehmen.
Beirich ist 73 Jahre alt. Die Malerei ist seine Profession, und das bereits ein ganzes Leben lang. „In einigen Bildern zeige ich, wie ich die DDR erlebt habe. Ich war damals überzeugt von dem System, musste aber mehr und mehr mit zusehen, wie der Staat und die Gesellschaft immer mehr verfallen sind. Diesen Prozess habe ich in den Bildern festgehalten“, sagte Beirich auf Anfrage der Döbelner Allgemeinen Zeitung.

Farbgefühl im Mittelpunkt

Entsprechend düster wirken viele seiner Werke, die in Gödelitz zu sehen sind. „Wobei es sich größtenteils um Sinnbilder handelt. Ich habe sehr abstrahiert, meine Bilder sind keine realistische Kunst“, so Beirich. Er baue seine Werke größtenteils auf dem Farbgefühl auf und versuche, seine eigenen Befindlichkeiten in Szene zu setzen.

Kollegen porträtiert

 

Die Lommatzscher Pflege und deren Landschaften bieten Beirich sehr oft Inspirationen an. Doch nicht nur hiesige Örtlichkeiten kommen zum Zuge: „Ich gehe sehr gerne in den Bergen wandern, deshalb gibt es jetzt Bilder mit Osttiroler Ansichten, irische Motive oder auch sächsische Landschaften.“
Auch Porträts finden sich in seinem Schaffen. „Ich habe meinen Dresdener Kollegen Peter Muster gemalt, der leider viel zu früh verstorben ist.“

Beirich malt seit seiner frühesten Kindheit und hat selber Malerei studiert. Er war lange Jahre als Dozent an der pädagogischen Hochschule in diesem Bereich tätig.

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Von Holger Schrapel